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Emotionale Reise für Floriansjünger – Gedenkstättenfahrt nach Dachau

22.10.2016

17 Jugendliche aus Jugendfeuerwehren des Landkreises Dahme-Spreewald und 2 Betreuer machten sich am 18.10.2016 erstmals auf die Reise in die bayrische Landeshauptstadt zur Gedenkstättenfahrt nach München und Dachau.

Gruppenbild - Stadtführung München

Unterstützt wurde der Fachbereich Jugendpolitik der Kreisjugendfeuerwehr Dahme-Spreewald hierbei von 2 weiteren Jugendlichen und zwei Betreuern vom Kreisjugendring Dahme-Spreewald. Nach langen 585 Kilometern hatte die Busfahrerin Elke die Reisegruppe aus LDS sicher und wohlbehalten an ihr Reiseziel Jugendherberge München-City gebracht, wo sie nach Speed-Koffer-Entladen und kurzer Belehrung die Zimmer beziehen konnten.

Melina sprach den Betreuern aus der Seele:
„Ich bin für heute platt und mag nur noch in mein Bett“.

Nach dem Abendessen versammelten sie sich noch einmal kurz, um sich auf die nächsten Tage einzustimmen und sich aller Erwartungen auszutauschen. Mit positiven Gedanken im Gepäck verschwanden alle Teilnehmer nach diesem ersten anstrengenden Tag in die Federn, um fit für den zweiten Tag zu sein.

Dieser führte sie nach einem reichhaltigen Frühstück in die Münchener Innenstadt, wo sie von Robert an der Glyptothek zu einer Stadtführung in Empfang genommen wurden. Robert schaffte es trotz des sehr verregneten vormittags, ihnen zu vermitteln warum gerade München zur Stadt der nationalsozialistischen faschistischen Bewegung und eben auch ein Ort des antifaschistischen Widerstandes wurde. Zur Verdeutlichung erzählte er ihnen die bewegenden Geschichten von Georg Elser, Walter Klingenberg und den Geschwistern Scholl.

Stadtführung durch München
Stadtführung durch München

Anschließend fuhren sie mit der U-Bahn zum Marienplatz. Dort bekamen die Jugendlichen mit dem Spiel „Appel und n‘Ei“ den Einsatzauftrag, die eingesetzten Dinge so zu tauschen, dass sie den Betreuern am Ende eine Geschichte nah an der Feuerwehr erzählen können. Dabei sollten sie so viel wie möglich tauschen.

Alica meinte: „Die Polizisten haben uns ganz schön komisch angeguckt,
als wir sie angesprochen haben und etwas tauschen wollten, waren aber sehr nett.“

In der Herberge nutzten sie nach dem Abendessen die leere Kantine, um den Tag und das Spiel „Appel und n‘Ei“ auszuwerten. Bevor sie zur Auswertung ihres Spiels kamen, erzählte ihnen Günter von einem Jugendlichen, der das schlimme T4-Programm der Nazis überlebte und mit den gravierenden Folgen leben musste. Die Betroffenheit steht den Jugendlichen immer wieder ins Gesicht geschrieben und sie beschäftigen sich sehr mit den einzelnen Schicksalen.

Die Gesichter wurden wieder heller und das Gelächter wurde groß, als es an die Auswertung des Spiels „Appel und n‘Ei“ ging. Jede Gruppe erzählte den Betreuern ihre Geschichte, wie sie die Dinge getauscht und was sie dafür bekommen haben. Die Betreuer bildeten dabei die Jury und stimmten abschließend anonym mit Punkten ab, wer das Spiel gewonnen hat. Das Siegerteam bekam eine kleine Überraschung, wobei jedes Team sein Bestes gegeben hat und für die Jury hatte jeder gewonnen.

Gedenkstättenfahrt nach Dachau

Donnerstagmorgen fuhren sie in die Gedenkstätte des „Konzentrationslagers Dachau“, wo der Günther sie erwartete. Er führte sie durch die Gedenkstätte und berichtete ihnen anhand von vielen Einzelschicksalen von den vielen grausamen Taten, Gewalt und Angst welche viele Menschen über sich ergehen lassen mussten und dies leider mit dem Leben bezahlt haben. Die Teilnehmer waren alle sehr betroffen von den vielen Schicksalen und zu was für Grausamkeiten wir Menschen fähig sein können. Mit großem Interesse verfolgten alle die Führung und den Ausführungen von Günther, was er am Ende mit Lob erwähnte. Sehr selten hätte er eine so tolle Gruppe gehabt. Den Jugendlichen merkte man diesen „schweren Tag“ an ihren Gesprächen an.

Gedenkstättenfahrt ins KZ Dachau
Gedenkstättenfahrt ins KZ Dachau
Führung durch das KZ Dachau
Führung durch das KZ Dachau
Führung durch das KZ Dachau
Führung durch das KZ Dachau
Führung durch das KZ Dachau - Sammelschlafraum
Führung durch das KZ Dachau - Sammelschlafraum

Am Abend werteten die Betreuer die Fahrt als Erfolg aus und möchten gern in 2017 die Gedenkstättenreihe fortsetzen.

Mit vielen neuen Eindrücken, Wissen und neuen Freundschaften ging es am Freitag mit etwas Verspätung in die Heimat zurück.

Die Kreisjugendfeuerwehr Dahme-Spreewald möchte sich an dieser Stelle gern bei Günther, Thomas, Saskia und Lisa bedanken. Denn ohne euch, eure Organisation und eure Begleitung wäre diese Fahrt nicht möglich gewesen. Ebenso geht der Dank an Elke von „Reiners Reise-Kutsche“, die die Teilnehmer sicher nach München und auch wieder nach Hause gebracht hat.

„Wir sehen uns alle hoffentlich bald wieder!“, so Fachbereichsleiterin Mandy Muschka.

Ausstellung KZ Dachau
Ausstellung KZ Dachau

Den Bericht vom Kreisjugendring mit einer entsprechenden Bildergalerie findet ihr hier:

http://www.kjr-lds.de/18-21-10-2016-kjf-gedenkstaettentou

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